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Balkonkraftwerke: Energie selbst erzeugen und nutzen

Das eigene Balkonkraftwerk: Kostenersparnis und Klimaschutz

Balkonkraftwerke sind kompakte Photovoltaikanlagen, mit denen man Sonnenenergie so gut wie überall nutzbar machen kann. Ob in der Mietwohnung, für das Gartenhaus oder das Gewächshaus – die kleinen Kraftwerke bieten viele Vorteile.

Balkonkraftwerk einfach erklärt

Es sind vor allem drei Gründe, die für die Anschaffung eines Balkonkraftwerkes sprechen:

1. Energiekosten senken

Die Installation eines Balkonkraftwerks ermöglicht es, sauberen Strom selbst zu erzeugen. Dies reduziert die Abhängigkeit von teurem Netzstrom und senkt die Stromkosten auf Dauer spürbar. Durch die niedrigen Anschaffungskosten und die seit Anfang 2023 geltende Mehrwertsteuerbefreiung, rechnet sich ein Balkonkraftwerk, bei angemessener Größenordnung und korrekter Installation schnell.

2. Einfache Installation

Balkonkraftwerke sind einfach zu installieren und erfordern keine baulichen Veränderungen. Wer beim Einbau Unterstützung braucht, kann auf Fachbetriebe und den Service setzen, den Baumärkte ihren Kunden inzwischen bieten. Da Balkonkraftwerke unkompliziert zu montieren sind, können sie auch leicht wieder mitgenommen werden, zum Beispiel, wenn man umzieht.

3. Gut fürs Klima

Balkonkraftwerke erzeugen Strom aus der Kraft der Sonne und damit umweltfreundliche Energie. Mit jeder Kilowattstunde selbsterzeugtem Strom, mit dem man den Kühlschrank und die Waschmaschine betreibt, wird der individuelle CO2-Fußabdruck kleiner. Durch ihre geringe Größe und die unkomplizierte Handhabung sind Balkonkraftwerke besonders für Mietwohnungen interessant und bieten damit Mieterinnen und Mietern, bei Zustimmung des Vermieters oder der Vermieterin eine Möglichkeit, ihren persönlichen Beitrag zum Schutz von Umwelt und Klima zu leisten.

Eigener Strom schont Natur und Geldbeutel

Bevor man sich für den Kauf einer Anlage entscheidet, sollte man noch einige Faktoren prüfen, damit die maximale Effizienz und Sicherheit der Anlagen gewährleistet sind. Diese drei Aspekte sollten gegeben sein, damit sich die Investition lohnt:

1. Der geeignete Ort

Wie viel Energie ein Balkonkraftwerk gewinnen kann, hängt auch von der Ausrichtung des Balkons und der Menge des einfallenden Sonnenlichts ab. Ist der Balkon nach Süden oder Südwesten ausgerichtet, und unverschattet, arbeitet ein Balkonkraftwerk in den meisten Fällen am effizientesten.

2. Die passende Solaranlage

Die Auswahl hochwertiger Solarpaneele, Wechselrichter und anderer Komponenten ist entscheidend. Achten sollte man beim Kauf beispielsweise auf ein CE-Siegel, das nachweist, dass die Ware geprüft ist. Die Leistung des Geräts sollte sich am besten, bei Beachtung der jeweils gültigen gesetzlichen Vorgaben, daran orientieren, was man tatsächlich selbst an Strom verbraucht.

3. Mietervereinbarungen und Hausratversicherung

Bevor ein Balkonkraftwerk installiert wird, sollten Mieterinnen und Mieter stets die Zustimmung ihres Vermieters einholen und sicherstellen, dass keine rechtlichen Hindernisse bestehen. Es ist wichtig, die Vereinbarungen schriftlich festzuhalten, um in der Zukunft abgesichert zu sein.

Balkonkraftwerke sind grundsätzlich Teil des Hausrats. Dennoch ist es ratsam, mit dem Versicherungsanbieter zu sprechen, ob die Anlage von der eigenen Hausratversicherung abgedeckt ist, so dass diese für mögliche Schäden an der Anlage aufkommt.

Insgesamt bieten Balkonkraftwerke allen Menschen mit geringer, aber potenzialträchtiger Fläche eine erschwingliche und umweltfreundliche Möglichkeit, Solarenergie selbst zu erzeugen und zu nutzen. Bei der Umsetzung eines Balkonkraftwerk-Projekts kommt es darauf an, einige Parameter sorgfältig zu berücksichtigen, um mit der eigenen Solaranlage die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Eine Übersicht dazu finden Sie im Informationsblatt »Steckersolaranlagen« der SAENA.

Für Fragen und weitere Informationen stehen Bürgerinnen und Bürgern die Dialog- und Servicestelle Erneuerbare Energien (DSS EE) bei der SAENA sowie die Verbraucherzentrale Sachsen beratend zur Seite.

Fördermöglichkeiten

Am 29. August 2023 war Antragsstart für die neue Förderung von sogenannten Balkonkraftwerken. Der Freistaat Sachsen fördert damit die Anschaffung von entsprechenden Anlagen einmalig mit 300 Euro. Voraussetzung ist unter anderem, dass die Anlagen ab dem Stichtag 22. Juni 2023 gekauft oder bestellt wurden.

Anträge können Bürgerinnen und Bürger mit Erstwohnsitz in Sachsen bei der Sächsischen Aufbaubank (SAB) stellen. Dafür muss die Anlage nicht nur gekauft, sondern auch erfolgreich in Betrieb genommen worden sein.

Der digital zu stellende Förderantrag beinhaltet zugleich den Verwendungsnachweis und den Auszahlungsantrag. Das heißt pro Vorhaben gibt es nur einen Verfahrensschritt.

Die SAB hält auf Ihrer Website umfangreiche Informationen zum Antrag sowie zu technischen Fragen bereit: Balkonkraftwerke (Stecker-PV-Anlagen) - sab.sachsen.de

Hinweis:

Im Programmteil B (Balkonkraftwerke) sind die Fördermittel für Eigentümerinnen und Eigentümer ausgeschöpft. Eine Antragstellung aus diesem Kontingent ist nicht mehr möglich. Das Kontingent für Mieterinnen und Mieter beinhaltet noch für längere Zeit ausreichende Mittel.

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